Suunto 7 Titanium

In diesem Beitrag möchte ich euch einen sehr interessanten Hersteller für Sportuhren vorstellen. Es handelt sich dabei um das finnische Unternehmen Suunto, welches 1936 gegründet wurde und ursprünglich Magnetkompasse als Armbanduhr für das Handgelenk herstellte. Mittlerweile produziert Suunto neben Kompassen allerdings auch Tauchinstrumente und Sportuhren.

Die Suunto 7 Titanium ist eine Neuauflage der 7er Serie mit einem Gehäuse aus Titanium, welches die Sportuhr noch leichter und robuster machen soll. Als Basis für die Software auf der Suunto 7 Black Titanium dient wie auch bei den anderen Modellen des Herstellers das Betriebssystem WearOS von Google. Das Betriebssystem hat sich über die letzten Jahre sehr gut entwickelt und sorgt für eine reibungslose Bedienung. Auch andere Hersteller wie zum Beispiel Skagen und Fossil setzen auf diese Technologie.

Das OLED-Display der Sportuhr ist ausreichend hell (bis 1000 Nits) und ist durch das verbaute Gorillaglas besonders gut geschützt gegen Kratzer. Die Auflösung von 454 Pixeln mal 454 Pixeln ist für eine Sportuhr mehr als ausreichend. Die Akkulaufzeit wird von Suunto mit ungefähr zwei Tagen deutlich zu hoch eingestuft. Mit aktivierten Always On Display verbraucht die Uhr tagsüber um die 70 Prozent. Selbst dieser Akkuverbrauch kann teilweise zu hoch sein, wenn ihr zu dem normalen Gebrauch der Uhr ein Training mit GPS-Aufzeichnung einbaut. Hierfür werden grob geschätzt pro Stunde ungefähr 40 Prozent der Akkus benötigt. Um den Energiebedarf zu reduzieren, bietet die Trainingsapp von Suunto auf der Sportuhr eine stromsparende GPS-Funktion, welche den Akkuverbrauch, allerdings auch die Genauigkeit vom GPS reduziert.

Trainingsfunktionen

Es gibt ingesamt über 70 Sportmodi mit individuell anpassbaren Bildschirmdarstellungen zu den Modi. Während meines Testzeitraums konnte ich nur einen Bruchteil der Funktionen austesten. Einen besonderen Fokus habe ich auf die beiden Sportmodi Laufen und Indoor gesetzt. Die Aufzeichnung des Trainings kann sowohl über das Touch-Display gestartet werden als auch nur mit den vier Tasten an den Seiten der Lünette. Die Tasten haben eine sehr angenehme Größe und bieten dadurch auch eine sehr einfache Bedienung der Uhr während des Trainings mit Handschuhen. Das integrierte GPS hat in meinem Testzeitraum von ungefähr einem Monat in den meisten Fällen gut funktioniert. Teilweise hat es jedoch bis zu 10 Minuten gedauert, bis ich ein GPS Signal mit der Suunto 7 aufbauen konnte. Während des Trainings wird die Signalsuche fortgesetzt und bisher wurde immer ein Signal während des Trainings gefunden. Die Genauigkeit vom GPS schwankt teilweise sehr stark je nachdem welchen GPS Modus aktiviert ist. Der normale GPS Modus ist sehr genau sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Der Energiesparmodus hat ein GPS-Ortsbestimmungsintervall von 10 Sekunden, welcher in den meisten Fällen auch ausreichend ist. Lediglich bei einem längeren Lauf von ungefähr 25 Kilometern mit Kartennavigation hatte ich größere Probleme mit der Genauigkeit der Sportuhr.

Suunto 7 Black Titanium Routen  Navigation
Die Suunto App bietet viele Möglichkeiten zur Erstellung von Routen.

Die Kartennavigation der Suunto 7 ist vorbildlich gelöst. Ihr könnt sowohl in der Suunto App (iOS/Android) neue Routen auf Grundlage von Heatmaps erstellen als auch bereits bestehende Routen über das GPX-Format von Komoot oder anderen Kartendiensten auf der Sportuhr importieren und offline verfügbar machen. Während des Trainings wird dann eine detaillierte Karte auf dem Display der Uhr mit eurer Route dargestellt. Die neue Turn-By-Turn Funktion der Suunto 7 Titanium informiert euch bei neu erstellten Karten über die Suunto App über Abzweigungen die ihr einschlagen müsst. Aber auch ohne diese Funktion ist es sehr einfach der Route auf der Karte zu folgen. Solltet ihr von der Karte abweichen, gibt es ebenfalls einen Hinweis von der Uhr. Insgesamt habe ich mit der Navigation sehr gute Erfahrungen gemacht. Lediglich bei längeren Läufen, bei denen ich in den Energiesparmodus des GPS-Moduls wechseln musste, weil sonst der Akku der Uhr nicht ausgereicht hätte (ab zwei Stunden Laufzeit) wurde ich teilweise mit deutlichen Ungenauigkeiten konfrontiert, die es teilweise sehr schwer gemacht haben, der Route zu folgen.

Selbstverständlich hat die Sportuhr auch einen eingebauten Pulssensor der während meines Testzeitraum bis auf eine Ausnahme sehr präzise war. Die Suunto 7 stellt den Puls sowohl als Zahl als auch in Farbe (Trainingszone) dar. Das ist sehr praktisch, wenn man nur kurz auf die Uhr schauen möchte, um die Vitalwerte im Blick zu halten.

Praktische Zusatzfunktionen

Die Sportuhr besitzt neben den Sportfunktionen viele weitere Funktionen einer Smartwatch. Mit Google Pay könnt ihr kontaktlos unterwegs ohne euer Smartphone bezahlen. Spotify könnt ihr auf der Suunto 7 installieren um Musik auch ohne Smartphone abspielen zu können oder Strava könnt ihr verwenden, um euer Training mit Freunden zu teilen. Neben diesen Optionen gibt es viele weitere Apps, die ihr installieren könnt, um die Uhr auch über das Training hinaus in euren Alltag zu integrieren.

Fazit

Die Suunto 7 Black Titanium ist eine sehr hübsche Sportuhr mit vielen zusätzlichen Funktionen einer Smartwatch. Die Sportmodi sind insgesamt sehr gut durchdacht und überzeugend gestaltet. Insbesondere die Routenoption hat mir persönlich gefallen und mich regelmäßig motiviert neue Strecken zu laufen. Lediglich die Akkulaufzeit hat mich bei der Uhr enttäuscht. Diese müsste deutlich größer sein um auch für längere Sporteinheiten mit GPS-Tracking besser ausgestattet zu sein. Insgesamt bin ich jedoch sehr zufrieden mit der Suunto 7. Im Vergleich zur Konkurrenz bietet die Sportuhr sehr viele praktische Funktionen im mittleren Preissegment bis ungefähr 300 Euro.

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