Smarte Filament-Glühbirne

TP-Link hat vor kurzem neue, smarte Glühbirnen vorgestellt. Die KL 50 und KL 60 erweitern das bisherige Sortiment der KL Serie. Allerdings haben die beiden Glühbirnen einen wesentlichen Unterschied: Die kompakte Bauweise, welche eher an eine herkömmliche Glühbirne erinnert, als an eine WLAN-Glühbirne. Die KL 50 und KL60 können aufgrund des Leuchfadens und des industriellen Designs insbesondere dekorativ eingesetzt werden.

Design

Beide Glühbirnen haben eine E27 Fassung, welche sich als ein Standard auf dem Glühbirnenmarkt weitestgehend durchgesetzt hat. Da ich vorwiegend IKEA-Lampenfassungen (E14) habe, bedeutet das allerdings nicht, dass ich die Glühbirnen nicht verwenden kann. Auf Amazon* habe ich für wenig Geld Adapter gekauft, welche die E14-Fassung zwar etwas verlängern dafür aber in Verbindng mit einem E27 Gewinde genau so gut funktionieren wie an einer E27 Fassung.

Wie eingangs schon erwähnt, sind die Lampen fast zu schade um sie hinter einem Lampenschirm zu verstecken. Der Sockel der Glühbirnen ist deutlich geschrumpft im Vergleich zu den Vorgängern. Die KL50 Glühbirne hat ein silbernes Gewinde, welches in ein weißen Sockelrumpf übergeht. Die KL60 Glühbirne hat dahingegen ein goldenes Gewinde. Dieses geht in einen goldenen Rumpf über. Als weiteres Unterscheidungskriterium kommt noch dazu, dass der Leuchtfaden bei den beiden Glühbirnen anders positioniert ist.

Schlussendlich unterscheiden sich die beiden allerdings am meisten in dem Leuchtcharakter. Die KL50 hat eine Farbtemperatur von 2700 Kelvin (warm-weiß) und eine Leuchtstärke von 800 Lumen. Die KL60 hat eine deutlich wärmere Farbtemperatur von 2000 Kelvin (warm-amber) und eine Leuchtstärke von nur 450 Lumen. Das bedeutet, dass sich die KL50 deutlich besser zum ausleuchten von Räumen eignet als die KL60.

Beide Lampen sind über die TP-Link App oder per Alexa-Sprachbefehl dimmbar. In der App kann man stufenlos die Helligkeit von 0% – 100% anpassen. Beide Lampen sind bei 1% sehr dezent und angenehm für die Augen. Erst ab 30-40% wird das Licht für die Augen zu hell, wenn man direkt in das Licht guckt.

Aufgrund der unterschiedlichen Wirkungen der Lampen eignet sich die KL50 durch das starke, warmweiße Licht ideal für den Alltag zum lesen und arbeiten. Die KL60 eignet sich durch die wärmere Lichtfarbe eher als Stimmungslicht, da das Licht nicht so neutral ist wie bei der KL50.

Technik

Die Smart-Home Produkte von TP-Link arbeiten ohne einen Hub beziehungsweise einer Bridge. Das bedeutet, dass für die Glühbirnen keine weitere Hardware benötigt wird als ein handelsüblicher WLAN-Router. Nichtsdestotrotz können die smarten Glühbirnen, die über WLAN in das Heimnetzwerk eingebunden werden auch außerhalb des Heimnetzwerks bedient werden.

Einrichtung der Glühbirne
In wenigen Schritten ist die Glühbirne eingerichtet. [Bildquelle: tp-link.com]

Bei der Einrichtung muss man die Lampe mit Strom versorgen, indem man die Glühbirne wie eine normale Lampe in die Lampenfassung schraubt. Im Anschluss verbindet man die Lampe über das eigene WLAN-Signal mit dem Smartphone. In der App wird anschließend der Einrichtungsprozess durchgeführt. Danach kann die Glühbirne individuell mit einem Icon und Namen in der App versehen werden. Die App dient ab dem Zeitpunkt als Steuerungselement der Lampen.

Es ist aber auch möglich die smarten Glühbirnen von TP-Link in das Alexa Netzwerk (Amazon Echo) einzubinden. Dazu müsst ihr den Skill TP-LINK Kasa installieren. Als nächstes müssen die Glühbirnen mit eurem Alexa-Konto verbunden werden. Dazu klickt ihr auf das Geräte-Icon in der Tab-Bar. Über das Plus-Icon könnt ihr dann Gerät hinzufügen auswählen und mit Hilfe des TP-LINK Kasa Skills Geräte suchen. Wenn alles funktioniert hat, könnt ihr mit „Alexa, schalte die Tischlampe ein“ oder „Alexa, schalte die Nachttischlampe auf 10%“ die Glühbirnen auch per Sprachbefehl steuern.

Die Kasa App gibt es für Android und für iOS. Auch eine App für das iPad ist in dem AppStore vorhanden.
Die Kasa App gibt es für Android und für iOS. Auch eine App für das iPad ist in dem AppStore vorhanden.

Kommen wir zurück zu der Kasa-App, die meiner Meinung nach sehr gelungen ist. Die App ist übersichtlich und bietet trotzdem sehr viele Funktionen. In der Tab-Bar befinden sich verschiedene Bereiche wie zum Beispiel Geräte, Szenen und smarte Aktionen. Mit Hilfe der Geräte-Auswahl könnt ihr den Status aller Geräte auf einen Blick einsehen und auch rudimentär steuern. Sobald man ein Gerät aus der Liste auswählt, gibt es eine Menge nützlicher Informationen und Einstellungsmöglichkeiten. Neben der Kontrolle über die Helligkeit gibt es die Möglichkeit einen Zeitplan zu erstellen, den Verbrauch zu kontrollieren, oder Voreinstellungen zu speichern.

Alle Geräte lassen sich in Gruppen sortieren und steuern. Eine Gruppe kann in der App über einen Button an- und ausgeschaltet werden. Damit spart man eine Menge Zeit, weil man nicht jede Lampe einzeln auswählen muss. Szenen sind im Prinzip auch Gruppen, die allerdings ein besonderes Verhalten, welches durch den Nutzer spezifiziert wurde, abbildet. Eine Szene mit dem Namen Filmabend könnte Beispielsweise so aussehen:

  • Nachttischlampe: 1%
  • Spotlight: 1%
  • alle anderen Lampen: Aus

Auch hier könnt ihr die einzelnen Gruppen und Szenen wieder über Alexa aufrufen, vorausgesetzt ihr habt diese wieder über die Alexa-App von der Kasa-App übertragen. Die Funktion smarte Aktionen ist aktuell von TP-Link noch in Arbeit. Ich habe jedoch schon einige Wege gefunden, smarte Aktionen ohne die App zu erstellen. Mit der Alexa-App könnt ihr zum Beispiel eine Szene automatisch aufrufen, wenn der Wecker klingelt. Weitere Möglichkeiten bietet euch auch die App IFTTT, welche eine Reihe von verschiedenen Funktionen insbesondere für TP-Link anbietet.

Neben Alexa könnt ihr auch den Google Assistent in Verbindung mit den smarten Glühbirnen benutzen. Damit wird jeder populäre Assistent unterstützt bis auf Apple HomeKit. Aber auch das sollte kein Problem sein. Apple hat vor kurzem eine offizielle Anleitung für die Nutzung von Homebridge veröffentlicht, die es ermöglicht auch Produkte von TP-Link in das Apple-System zu integrieren. Vielleicht schreibe ich dazu bald eine praxisnahe Anleitung!

Fazit

Die neuen Glühbirnen von TP-Link machen sehr viel Spaß und das liegt nicht zuletzt daran, dass die Software einen großen Funktionsumfang hat und viel Platz für Spielereien lässt. Die Glühbirnen lassen sich sehr einfach in ein bereits bestehendes Smart-Home System integrieren und sind auch preislich sehr attraktiv, weil der Kauf einer zusätzlichen Bridge nicht nötig ist.


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Links mit einem Sternchen (*) sind Affiliate Links von Amazon. Mehr Informationen erhaltet ihr hier. Die KL50 und KL60 wurde mir auf meine Anfrage für diesen Beitrag von TP-Link kostenlos zur Verfügung gestellt.

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